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'''Automaten''' zur Abgabe von [[Markenheftchen]] gab es in der Bundesrepublik Deutschland ab 1961 bis etwa Mitte der 1990er und in der DDR ab 1972 bis Anfang der 1990er Jahre.
'''Automaten''' zur Abgabe von [[Markenheftchen]] gab es in der Bundesrepublik Deutschland ab Anfang der 1960er bis etwa Ende der 1990er und in der DDR ab 1972 bis Anfang der 1990er Jahre.
 
Die Markenheftchen-Automaten Ära in der Bundesrepublik dauerte damit etwa 40 Jahre. Vor der Euro Einführung 2002 wurden die letzten Automaten abgebaut und die Post begann großflächig Automaten für Automatenpostwertzeichen (ATM) aufzustellen.
 
Im Gebiet der ehemaligen DDR verschwanden die Markenheftchen-Automaten bis spätestens Mitte der 1990er Jahre, da sie für Heftchengrößen der Deutschen Bundespost nicht geeignet waren.  


===Automaten-Langformat-MH===
===Automaten-Langformat-MH===
Die ersten Automaten der Firma Klüssendorf waren für Automaten-Langformat-MH konzipiert. Das Modell 383 etwa fasste 2x200 Heftchen dieses Formats.
Die ersten Automaten der Firma Klüssendorf waren für Automaten-Langformat-MH konzipiert. Das Modell 383 etwa fasste 2x200 Heftchen dieses Formats.
[[File:MH Automat modell 383.jpg|300px|thumb|center|Automat für Langformate (Werbung)]]


Diese Automaten konnten [[MH Bund|Bund]] MH 5 bis MH 12 und [[MH Berlin|Berlin]] MH 3 bis MH 5 abgeben.
<div class="center">[[File:MH Automat modell 383.jpg|x400px|Automat für Langformate (Werbung)]]<br>Die Abbildung zeigt Werbung der Firma Klüssendorf (Modell 383). </div>
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===Sondermarkenheftchen (DDR)===
Die Sondermarkenheftchen mit variablem Inhalt wurden in der DDR ab 1972 über Automaten angegeben.
Der ''Heftchengeber WH 2m'' bot zwei nebeneinanderliegende Stapelschächte für jeweils maximal etwa 200 MH und hatte einen eingebauten Münzprüfer. Nach Ausgabe des letzten Heftchens schloss sich der Münzeinwurfschlitz.
Diese Automaten konnten [[MH DDR|DDR]] SMHD 1 bis SMHD 50 sowie das [[Bund MH 26 b]] abgeben.
<div class="center">[[File:MH-Automat DDR außen.jpg|x400px|DDR Automat für Sondermarkenheftchen]]
[[File:MH-Automat DDR innen.jpg|x400px|Innenansicht]] <br>DDR Automat für Sondermarkenheftchen (nach der Wende)</div>
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===Chromolux-MH===
===Chromolux-MH===
[[File:MH-Automat BRD außen  Mrz 2014  137 Euro.JPG|x400px]] [[File:MH-Automat BRD innen.JPG|x400px]]
Automaten für [[Chromolux MH]] wurden ab Mitte der 1970er Jahre mit Einführung dieser Art Heftchen aufgestellt.
 
Diese Automaten konnten [[MH Bund|Bund]] MH 20 bis MH 28 a, MH 29 und MH 31 sowie [[MH Berlin|Berlin]] MH 9 bis MH 15 abgeben.


[[File:MH-Automat BRD außen  Mrz 2014  137 Euro.JPG|x100px|Automat für Chromo MH]]
<div class="center">[[File:MH-Automat BRD außen  Mrz 2014  137 Euro.JPG|x400px|Automat für Chromo MH (außen)]] [[File:MH-Automat BRD innen.JPG|x400px|Automat für Chromo MH (innen)]] <br>Typischer Automat für Chromolux-MH, wie er in den 1970er und 1980er Jahren zu Hunderten aufgestellt war.</div>
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===Sondermarkenheftchen (DDR)===
===Universalheftchengeber (UHG 1)===
[[File:MH-Automat DDR außen.jpg|300px|left|thumb|DDR Automat für Sondermarkenheftchen]]
Der ''Universalheftchengeber 1'' der Firma Georg Nagler Metallwarenfabrik - interne Modellbezeichnung ''Typ N 105'' - kam Mitte des Jahres 1995 auf. Der Automat konnte sowohl Telefonkarten, MH im alten [[Chromoluxkarton|Chromolux-Format]] als auch die damals neuen MH im Scheckkartenformat (z.B. [[Bund MH 32]]) abgeben und war damit eigentlich für die Zukunft der gerade privatisierten [[Deutsche Post|Deutschen Post]] gewappnet.
[[File:MH-Automat DDR innen.jpg|300px|right|thumb|Innenansicht]]
 
Es stellte sich dann aber heraus, dass man den Automaten nicht auf Euro umstellen konnte, so dass dieser kurz nach der Jahrtausendwende wieder verschwand.
<div class="center">[[File:Wertzeichengeber N 105 Zoom.png|x400px|Nagler Wertzeichengeber N 105]] [[File:Wertzeichengeber N 105 Detail.png|x400px|Detailansicht]] <br>© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Peter Boesang</div>
<div class="center">[[File:Wertzeichengeber N 105 innen.png|x400px|Nagler Wertzeichengeber N 105 Innenansicht]] <br>© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation</div>
 
==Siehe auch==
*[[Postwertzeichenheftchengeber]]
*[[Antrag auf Erstattung]]


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[[Kategorie:Glossar]]
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Aktuelle Version vom 30. März 2025, 23:57 Uhr

Automaten zur Abgabe von Markenheftchen gab es in der Bundesrepublik Deutschland ab Anfang der 1960er bis etwa Ende der 1990er und in der DDR ab 1972 bis Anfang der 1990er Jahre.

Die Markenheftchen-Automaten Ära in der Bundesrepublik dauerte damit etwa 40 Jahre. Vor der Euro Einführung 2002 wurden die letzten Automaten abgebaut und die Post begann großflächig Automaten für Automatenpostwertzeichen (ATM) aufzustellen.

Im Gebiet der ehemaligen DDR verschwanden die Markenheftchen-Automaten bis spätestens Mitte der 1990er Jahre, da sie für Heftchengrößen der Deutschen Bundespost nicht geeignet waren.

Automaten-Langformat-MH

Die ersten Automaten der Firma Klüssendorf waren für Automaten-Langformat-MH konzipiert. Das Modell 383 etwa fasste 2x200 Heftchen dieses Formats.

Diese Automaten konnten Bund MH 5 bis MH 12 und Berlin MH 3 bis MH 5 abgeben.

Automat für Langformate (Werbung)
Die Abbildung zeigt Werbung der Firma Klüssendorf (Modell 383).


Sondermarkenheftchen (DDR)

Die Sondermarkenheftchen mit variablem Inhalt wurden in der DDR ab 1972 über Automaten angegeben.

Der Heftchengeber WH 2m bot zwei nebeneinanderliegende Stapelschächte für jeweils maximal etwa 200 MH und hatte einen eingebauten Münzprüfer. Nach Ausgabe des letzten Heftchens schloss sich der Münzeinwurfschlitz.

Diese Automaten konnten DDR SMHD 1 bis SMHD 50 sowie das Bund MH 26 b abgeben.

DDR Automat für Sondermarkenheftchen Innenansicht
DDR Automat für Sondermarkenheftchen (nach der Wende)


Chromolux-MH

Automaten für Chromolux MH wurden ab Mitte der 1970er Jahre mit Einführung dieser Art Heftchen aufgestellt.

Diese Automaten konnten Bund MH 20 bis MH 28 a, MH 29 und MH 31 sowie Berlin MH 9 bis MH 15 abgeben.

Automat für Chromo MH (außen) Automat für Chromo MH (innen)
Typischer Automat für Chromolux-MH, wie er in den 1970er und 1980er Jahren zu Hunderten aufgestellt war.


Universalheftchengeber (UHG 1)

Der Universalheftchengeber 1 der Firma Georg Nagler Metallwarenfabrik - interne Modellbezeichnung Typ N 105 - kam Mitte des Jahres 1995 auf. Der Automat konnte sowohl Telefonkarten, MH im alten Chromolux-Format als auch die damals neuen MH im Scheckkartenformat (z.B. Bund MH 32) abgeben und war damit eigentlich für die Zukunft der gerade privatisierten Deutschen Post gewappnet.

Es stellte sich dann aber heraus, dass man den Automaten nicht auf Euro umstellen konnte, so dass dieser kurz nach der Jahrtausendwende wieder verschwand.

Nagler Wertzeichengeber N 105 Detailansicht
© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Peter Boesang
Nagler Wertzeichengeber N 105 Innenansicht
© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Siehe auch