Automat: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Markenheftchen
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===UHG 1===
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Der Universalheftchengeber 1 der Firma Georg Nagler Metallwarenfabrik - interne Modellbezeichnung N 105 - kam Mitte des Jahres 1995 auf. Der Automat konnte sowohl Telefonkarten, MH im alten [[Chromoluxkarton|Chromolux-Format]] als auch die damals neuen MH im Scheckkartenformat (z.B. [[Bund MH 32]]) abgeben und war damit eigentlich für die Zukunft der gerade privatisierten [[Deutsche Post|Deutschen Post]] gewappnet.  
Der ''Universalheftchengeber 1'' der Firma Georg Nagler Metallwarenfabrik - interne Modellbezeichnung ''N 105'' - kam Mitte des Jahres 1995 auf. Der Automat konnte sowohl Telefonkarten, MH im alten [[Chromoluxkarton|Chromolux-Format]] als auch die damals neuen MH im Scheckkartenformat (z.B. [[Bund MH 32]]) abgeben und war damit eigentlich für die Zukunft der gerade privatisierten [[Deutsche Post|Deutschen Post]] gewappnet.  


Es stellte sich dann aber heraus, dass man den Automaten nicht auf Euro umstellen konnte, so dass er nach einigen Jahren wieder verschwand.
Es stellte sich dann aber heraus, dass man den Automaten nicht auf Euro umstellen konnte, so dass er nach einigen Jahren wieder verschwand.

Version vom 23. März 2025, 14:39 Uhr

Automaten zur Abgabe von Markenheftchen gab es in der Bundesrepublik Deutschland ab Anfang der 1960er bis etwa Ende der 1990er und in der DDR ab 1972 bis Anfang der 1990er Jahre.

Die Markenheftchen-Automaten Ära in der Bundesrepublik dauerte damit etwa 40 Jahre. Vor der Euro Einführung 2002 wurden die letzten Automaten abgebaut und die Post begann großflächig Automaten für Automatenpostwertzeichen (ATM) aufzustellen.

Im Gebiet der ehemaligen DDR verschwanden die Markenheftchen-Automaten bis spätestens Mitte der 1990er Jahre, da sie für Heftchengrößen der Deutschen Bundespost nicht geeignet waren.

Automaten-Langformat-MH

Die ersten Automaten der Firma Klüssendorf waren für Automaten-Langformat-MH konzipiert. Das Modell 383 etwa fasste 2x200 Heftchen dieses Formats.

Diese Automaten konnten Bund MH 5 bis MH 12 und Berlin MH 3 bis MH 5 abgeben.

Automat für Langformate (Werbung)
Die Abbildung zeigt Werbung der Firma Klüssendorf.


Sondermarkenheftchen (DDR)

Die Sondermarkenheftchen mit variablem Inhalt wurden in der DDR ab 1972 über Automaten angegeben.

Der Heftchengeber WH 2m bot zwei nebeneinanderliegende Stapelschächte für jeweils maximal etwa 200 MH und hatte einen eingebauten Münzprüfer. Nach Ausgabe des letzten Heftchens schloss sich der Münzeinwurfschlitz selsbttätig.

Diese Automaten konnten DDR SMHD 1 bis SMHD 50 sowie das Bund MH 26 b abgeben.

DDR Automat für Sondermarkenheftchen Innenansicht
DDR Automat für Sondermarkenheftchen (nach der Wende)


Chromolux-MH

Automaten für Chromolux MH wurden ab Mitte der 1970er Jahre mit Einführung dieser Art Heftchen aufgestellt.

Diese Automaten konnten Bund MH 20 bis MH 28 a, MH 29 und MH 31 sowie Berlin MH 9 bis MH 15 abgeben.

Automat für Chromo MH (außen) Automat für Chromo MH (innen)
Typischer Automat für Chromolux-MH, wie er in den 1970er und 1980er Jahren zu Hunderten aufgestellt war.


UHG 1

Der Universalheftchengeber 1 der Firma Georg Nagler Metallwarenfabrik - interne Modellbezeichnung N 105 - kam Mitte des Jahres 1995 auf. Der Automat konnte sowohl Telefonkarten, MH im alten Chromolux-Format als auch die damals neuen MH im Scheckkartenformat (z.B. Bund MH 32) abgeben und war damit eigentlich für die Zukunft der gerade privatisierten Deutschen Post gewappnet.

Es stellte sich dann aber heraus, dass man den Automaten nicht auf Euro umstellen konnte, so dass er nach einigen Jahren wieder verschwand.

Nagler Wertzeichengeber N 105 Detailansicht
© CC BY SA 4.0 Museumsstiftung Post und Telekommunikation / Foto: Peter Boesang

Siehe auch