Spezialitäten bei deutschen Folienblättern
Druckraster
Die Deutsche Post vergibt Druckaufträge heutzutage an vier Druckereien, die Bundesdruckerei, Bagel Security-Print, Royal Joh. Enschedé und Giesecke+Devrient. Diese drucken teilweise dieselben Ausgaben, wobei unterscheidbare Details entstehen, welche den einzelnen Häusern auch ohne Matrixcode klar zugeordnet werden können. Dies ist neben unterschiedlichen Verpackungsaufklebern in der Hauptsache der Druckraster.

Die Bundesdruckerei nutzt ein 45°/45° Druckraster.

Bagel Security-Print nutzt ein 75°/15° Druckraster.

Royal Joh. Enschedé nutzt ein 15°/75° Druckraster.

Giesecke+Devrient nutzt ein 45°/45° Druckraster.
Das Bund FB 113 zum Beispiel wurde in allen vier Druckereien produziert und hat dementsprechend vier Untertypen mit unterschiedlichen Merkmalen.
Druckmarkierungen
Wie so oft bei der Briefmarkenproduktion bleiben auch bei Folienblättern öfter mal Druckmarkierungen auf den fertigen Produkten zurück. In diesem Fall sind es kleine Reste der kreuzförmigen Schnittmarkierungen auf der Folienblattdruckbahn, welche an den äußeren Rändern der Folienblätter finden lassen.
Dies war die erste Spezialität für die sich Sammler und Sammlerinnen bei Folienblättern interessierten. Zur Beschreibung werden Kürzel herangezogen, die ohne Erklärung sehr wahrscheinlich nicht entziffern werden können.
DS or w, MS ol w
=> Deckelseite oben rechts waagerecht, Markenseite oben links waagerecht.
MS ur w+s
=> Markenseite unten rechts waagerecht und senkrecht
Stanzungen
Plattenfehler
Weitere Spezialitäten
Mittlerweile sind auch die schon von den Chromolux MH her bekannten Randziffern aufgetaucht. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da die Herstellung von Folienblättern ebenfalls automatisiert auf Papier-Endlosbahnen erfolgt und auch hier diese Ziffern zur Kontrolle des Papierverbrauchs aufgedruckt werden.